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Fehler sind herzlich willkommen...

Aktualisiert: 21. März 2023

In meiner Ausbildung zur seelenzentrierten Coachin wurde ich mit einer gesunden Haltung bezüglich des Themas "Fehler machen" konfrontiert. Bis anhin hatte ich zu Fehlern eine eher strenge und wenig tolerante Haltung. Anderen aber vor allem auch mir gegenüber. Ich musste perfekt sein! Dies spiegelte sich so in meinem Umfeld dass mich Menschen umgaben, welche eine noch strengere Einstellung der "0%-Fehler-Toleranz" als ihr höchstes Gut betrachteten. Auch wenn ich ein absoluter Perfektionist war (und manchmal auch noch bin), empfand ich dies doch als anstrengend!


Zu einer wichtigen Grundlage des seelenzentrierten Seins gehört u. a. die Einstellung, dass Fehler herzlich willkommen sind. Ich schreibe es hier gerade noch einmal und zwar in Gross... FEHLER SIND HERZLICH WILLKOMMEN! Stopp... lass das gerade einmal in Dir ankommen... Fehler sind herzlich willkommen!... Was entsteht da gerade in Dir?


Vielleicht denkst Du "Ja, das sehe ich genau so!" oder eher "So ein Quatsch, ich finde Fehler machen ein absolutes "no go" und mir dürfen keine Fehler passieren!" Wie auch immer Deine Einstellung dazu gerade ist, mich entspannt dieser Ansatz... Ich finde es heute nicht mehr schlimm, Fehler zu machen... nein! Weil der Erfahrungsschatz, den ich aus meinen gemachten Fehlern erhalte, unbezahlbar ist und mich weiter bringt! Und wenn ich mir Fehler eingestehe, also dass etwas gefehlt hat in meinem Sein oder Handeln, bin ich achtsam(er) mir gegenüber und kann dies in einer nächsten Situation bewusst berücksichtigen. Das ist bewusstes Sein! 


Im Alltag begegnet mir jedoch eine andere Kultur. Da werden Fehler selten willkommen geheissen. Und unsere Gesellschaft braucht Schuldige, denn die wenigsten übernehmen Eigenverantwortung. Und ich bemerke immer mehr, dass es oftmals gar nicht darum geht, dass ICH einen Fehler mache. Nein, es geht vielmehr darum, dass ich durch mein Handeln und mein Sein in anderen Menschen Knöpfe drücke. Wie diese auch in mir Knöpfe drücken.


So kann ich nur für mich herausfinden, wie ich mit Situationen anders umgehe. Und wenn mich etwas triggert, was bei mir anklingt. Und wenn Menschen versuchen mir einzureden, dass es an mir fehlt, ich für mich überprüfe, um was es wirklich geht. Und dann merke ich, dass es oftmals nicht an mir fehlt. Das tut mir unendlich gut und ermöglicht mir, bei mir zu bleiben, meines zu nehmen und das andere loszulassen!


So hoffe ich, dass Du Fehler machst und ein entspanntes Verhältnis dazu erhältst, weil wir an unseren Fehlern wachsen und sie uns weiterbringen!


Herzlich

Ursula 


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